Tropiocolotes tripolitanusTerrarium:
Das Terrarium sollte für 3 Tiere mindestens 30x30x30 cm und für 6 Tiere 60x30x30 cm gross sein. Es sollte 2 Streifen Lüftung haben. Die Lüftungsfläche an der Front sollte nicht zu tief liegen, damit man ca. 6 cm Sand einfüllen kann. Beleuchtung/ Technik: Für die Beleuchtung verwende ich eine sehr helle LED-Leiste und einen 35W Halogen-Spot als Sonnenplatz. Um eine Überhitzung zu verhindern und um optimale Klima-Werte zu schaffen muss man einen Thermo-Hygrometer ins Terrarium stellen und ggf. an warmen Tagen den Halogen-Spot abstellen. Wie immer noch eine Zeitschaltuhr, für den automatischen Tag und Nacht Wechsel. Die Beleuchtung brennt bei mir im Sommer 12-13h und im Winter (2-3 Monate) 8h an sollte keine Wärmematte oder sonst irgendeine Bodenheizung verwenden, da die Geckos sich am Tage in die kühleren Höhlen zurückziehen und wenn man mit einer Bodenheizung die Höhlen aufwärmt, dann fühlen sie sich in ihrem natürlichen Verhalten gestört. Klima: Da die Geckos der Gattung Tropiocolotes in der Wüste vorkommen, brauchen sie auch eher warme Temperaturen. Es sollten am Tage so ca. 26-30 °C sein, lokal ca. 35 °C und in der Nacht Zimmertemperatur. Ich spritze bei ihnen am Morgen, vor Einschalten der Beleuchtung, es simuliert die Taubildung in der Wüste. Man sollte die Terrarien nicht vor ein Fenster stellen, da die Sonneneinstrahlung so kleine Terrarien extrem schnell überhitzen kann! Wenn es im Zimmer warm wird, kann man auch die Wärmelampen abschalten. Im Winter (2-3 Monate) sollten die Temperaturen etwas tiefer sein, um den Weibchen eine Ruhepause zu gönnen (ca. 23 °C am Tag und am besten 18-19°C in der Nacht). Einrichtung. Als Bodengrund sollte man bei diesen Tieren Sand verwenden. Ich verwende hierfür den Terrariensand von der Marke "Amazonas". Man kann aber auch gut Spielkastensand ohne jegliche Zusätze nehmen. Am besten mischt man den Sand mit etwas Lehmpulver. Ich fülle den Sand wie schon erwähnt ca. 4-5 cm hoch in das Terrarium, damit die Tiere schön graben können. Auf den Sand kommen Steine, Wurzeln, Rindenstücke und wenn man will auch noch Sukkulenten. Nicht fehlen darf ein Schälchen mit Wasser und eines mit Kalk (Falls das Weibchen Eier produziert). Man sollte ihnen auch noch eine Rückwand ins Terrarium stellen. Ernährung: Ich füttere meine Tropiocolotes tripolitanus alle 2-3 Tage mit ca 4-8 Mikroheimchen (nicht grösser, als das 1-1.5 Fache der Maulbreite). Sie nehmen sehr gerne Mikroheimche, auch mit dem Pulver problemlos. Ich bestäube alle Futtertiere mit einem Kalzium + Vitamin D3 Pulver. Verhalten: Tropiocolotes sind eigentlich nachtaktive Geckos, aber auch durch den Tag viel zu sehen. Sie haben fast keine innerartliche Aggressivität, was dem Halter auch ermöglicht, mehrere Männchen und mehrere Weibchen zusammen zu halten. Es ist sogar möglich, die Jungtiere im Terrarium der Eltern schlüpfen zu lassen und dort aufzuziehen. Aber zur besseren Kontrolle des Fressens, würde ich die Jungtiiere getrennt zu den Eltern aufziehen. Sie besitzen eher weniger Scheu zu den Menschen und lassen sich deshalb auch häufig sehen. Nach der Winterruhe lassen Männchen Zirplaute von sich hören. Winterruhe: Man sollte diesen Geckos 2-3 Monaten im Winter eine Winterruhe, mit kürzerer Beleuchtungszeit (ca. 8h) und kühleren Temperaturen bieten (Tag: Ca. >25 °C/ Nacht: Ca. >20 °C). Nach dieser Winterruhe, ertönen die schon erwähnten Zirplaute von den Männchen. Diese Laute dienen zur Kommunikation. Nach diesen Zirplauten, sollten auch schon die ersten Paarungen zu beobachten sein und es sollte auch bald erste Eiablagen geben. Paarung/Aufzucht/Inkubation: Die Tropiocolotes legen meist Eier, von denen man gar nichts mitbekommt, d.h. ich konnte noch nie eine Paarung und Eiablage beoabachten. Die Geckos buddeln, nach erfolgter Paarung, ihre Eier in den Sand ein und verwischen die Spuren, so dass man nichts mitbekommt! Die Eier kann man problemlos im Sand belassen, da die Eltern ihren Jungtieren nicht nachstellen. Die Brutzeit dauert etwa 3 Monate. Nach dem Schlupf beginnen die Geckos gerade mit ihrer 1. Häutung. Während der 1. Häutung sollte man die Geckos möglichst in Ruhe lassen und sie nicht stören! Die ersten 1-2 Tage nach dem Schlupf nehmen die Geckos (meistens) noch keine Nahrung zu sich. Nach dem Schlupf setze ich sie zu einer Gruppe von Jungtieren in ein Aufzuchtsterrarium, was eine bessere Kontrolle ermöglicht. Die Jungtiere werden mit Drosophilas und Mikro-Heimchen gefüttert. Eingerichtet werden die Aufzuchtsterrarien gleich wie die der Eltern. Wichtig ist ebenfalls ein Thermo-/Hygrometer! Die ersten 2-3 Monate sollten die Jungtiere täglich gefüttert werden! Nachher können sie wie die adulten gefüttert werden! Fazit: Tropiocolotes tripolitanus ist ein sehr zutraulicher und neugieriger Zwerggecko, welcher aufgrund seiner geringen Ansprüchen gut Anfängern empfohlen werden kann. Natürlich, wenn man, wie man es bei jedem Lebewesen tun sollte, sich genung dazu eingelesen und das Geld und den Willen dazu hat, diese Art auch zu pflegen. Obwohl diese Art nachtaktiv wäre, sieht man sie sehr viel am Tage! |